Es heißt, der Teufel wollte einst einen armen Köhler holen. Doch da war er an den Falschen geraten, denn der Köhler war schlau. Bevor der Teufel mit seinen langen schwarzen Krallen die Seele des Köhlers packen konnte, bekreuzigte sich dieser drei mal und rief laut die Namen verschiedener Heiliger, in der Hoffnung, dass schon der Richtige darunter wäre. Da gebärdete sich der Teufel immer schlimmer, schrie umher und stampfte schließlich rasend vor Wut fest auf den Boden. Mit lautem Krachen tat sich da ein tiefer Spalt auf und unter Getöse, Nebel und Schwefelgestank fuhr der Teufel hinab und ward nicht mehr gesehen. Der Schlucht aber gab man den Namen Höllental und das Wasser, das seither aus einer tiefen Quelle sprudelt, ist der kostbarste Schatz des Teufels, denn es geht niemals zu Ende. So jedenfalls erzählt man sich. Und die Bewohner des Höllentals, die Nachfahren des schlauen Köhlers, nutzen diesen Schatz seit jeher.